Die häufigsten urologischen Erkrankungen im Kindesalter sind die Vorhautverengung, der ein- oder beidseitige Hodenhochstand, das Einnässen nachts und/oder tagsüber sowie wiederholt auftretende Harnwegsinfekte.
Die Vorhautverengung bei Knaben ist sehr häufig. Im 1. Lebensjahr kann bei 50 % der Knaben die Vorhaut nicht zurückgestreift werden. Mit zunehmendem Lebensalter kommt es in den meisten Fällen zu einer spontanen Besserung, so dass nur bei ca. 8 % der Knaben im 6.–7. Lebensjahr eine behandlungsbedürftige Vorhautenge vorliegt. In diesen Fällen ist eine operative Behandlung der Vorhautenge, eine Circumcision oder Beschneidung notwendig.
Beim Hodenhochstand sind einer oder beide Hoden während der Kindesentwicklung nicht zeitgerecht nach außen in den Hodensack, das Skrotums gewandert. Unbehandelt führt der Hodenhochstand nach Abschluss der Pubertät zu einer Störung der Zeugungsfähigkeit. Da die Veränderungen im Hoden schon in den ersten Lebensmonaten auftreten, sollte mit der Behandlung nach der neuesten Leitlinien schon im 1. Lebensjahr begonnen werden. Dies erfolgt zunächst durch eine Hormontherapie und bei fehlender Wirksamkeit durch eine Operation.
Bettnässen ist die zweithäufigste Gesundheitsstörung im Kindesalter. Jedes 10. Kind im Alter von 7 Jahren ist betroffen. Für viele Eltern und die Kinder ist dieses Einnässen sehr belastend. Sehr wichtig ist deshalb für uns, den Eltern und den betroffenen Kindern zu erklären, dass dieses Krankheitsbild sehr gut behandelt werden kann. Neben einer ausführlichen Befragung gehören eine körperliche Untersuchung, eine Urinuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung zur Basisdiagnostik. Auch ein Trink- und Miktionsprotokoll ist sehr hilfreich.
Zur Behandlung stehen neben sehr gut verträglichen Medikamenten auch Verhaltensmaßnahmen, Motivationstraining und Biofeedback-Methoden zur Verfügung. In einigen Fällen ist es auch notwendig, die Ursache im psychologischen Bereich zu suchen. Sollten weitergehende Untersuchungen erforderlich sein, arbeiten wir mit verschiedenen Kinderurologischen Abteilungen eng zusammen.
Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen im Kindesalter. Mädchen erkranken häufiger an Harnwegsinfekten als Jungen, da bei ihnen die Harnröhre kürzer ist und Keime so leichter durch die Harnröhre von außen in die Harnblase gelangen können. Unbehandelt kann es von dort aus zu einem Aufsteigen der Bakterien bis in die Nieren kommen. Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sind meist die ersten Beschwerden. Aber auch Bauchschmerzen und Fieber, besonders bei kleineren Kindern können erste Anzeichen einer Harnwegsinfektion sein. Wenn Ihr Kind bereits längere Zeit trocken war und nun wieder nachts einnässt, sollte immer auch an die Möglichkeit einer Infektion der Harnwege gedacht werden
Harnwegsinfekte müssen immer ärztlich behandelt werden!
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