Harn- oder Nierensteine sind eine häufige Erkrankung. Etwa 5 % aller Menschen in Deutschland leiden an Nierensteinen.
Beschwerden durch Nierensteine treten häufig erst dann auf, wenn diese aus der Niere in die ableitenden Harnwege rutschen. Es kommt zu einer Nierenkolik mit sehr starken, krampfartigen Schmerzen, teilweise mit Übelkeit und Erbrechen. Eine akute Nierenkolik ist extrem schmerzhaft und muss sofort behandelt werden
Etwa zwei Drittel dieser Steine gehen spontan ab, aber mehr als 1/3 der Patienten benötigen eine weitere Therapie. Das höchste Risiko für ein solches Erstereignis liegt zwischen dem 25–50 Lebensjahr; die meisten Patienten befinden sich somit im erwerbsfähigen Alter mit hohen Belastungen in Beruf und Familie.
Nach einer Steinepisode muss in der Hälfte der Fälle mit einer erneuten Episode in den nächsten 1–2 Jahren gerechnet werden.
Heute werden viele Nierensteine zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. Auch Spuren von Blut im Urin können ein Hinweis auf Harnsteine sein.
Daneben sollte bei immer wiederkehrenden Rücken- oder Flankenschmerzen auch an eine Nierensteinerkrankung gedacht, und eine entsprechende Abklärung durchgeführt werden.
Unsere Praxis ist mit modernsten Ultraschall- und Röntgengeräten sowie einem eigenen Labor ausgestattet, so dass wir die Diagnostik innerhalb kürzester Zeit durchführen können.
In vielen Fällen ist eine ambulante Behandlung durch eine Nierensteinzertrümmerung (extrakorporale Stosswellentherapie, ESWL) möglich. Wir führen diese Behandlung seit über 15 Jahren ambulant in Ultraschall – oder Röntgen-Ortung ohne Narkose mit einer eigenen Anlage durch und verfügen über eine sehr große Erfahrung.
Bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) wird der Stein durch eine Druckwelle von außen, das heißt ohne Operation oder Endoskopie in kleinere Fragmente zerlegt. Diese werden dann durch reichliches Trinken und Bewegung nach außen mit dem Urin ausgeschwemmt.
Die Behandlung dauert je nach Lokalisation und Steingröße ca. 30 Minuten und ist meist nicht oder nur geringfügig schmerzhaft. In vielen Fällen reicht diese Behandlung zur Steintherapie aus.
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